Die Jugendleiter der Vereine suchten gemeinsam nach einer dauerhaften Lösung und entschieden einen neuen Weg zu bestreiten.
Eine Möglichkeit sah man in einem Zusammenschluss zu einem sogenannten Jugendförderverein. „Doch so einfach wie sich das alles zu Beginn unsere Überlegungen darlegte, war es leider nicht, der Weg bis zur Gründung war eine Herausforderung“, berichtet der 1. Vorsitzende Sebastian Knüfermann. Doch die Idee aufgeben wollte keiner. „Unsere Motivation war schließlich unsere Jugendspieler unter einem Dach und unter einem gemeinsamen Namen zu fördern, um ein Zusammengehörigkeitsgefühl zu entwickeln.“
Die überwiegend positiven Aspekte der Gründung eines JFV überzeugten auch die Mitglieder aller vier Stammvereine. „Die Nutzung der vier Vereinsspielstätten sowie auch das Zusammenfließen der Erfahrungen aus der langjährigen Jugendarbeit der einzelnen Vereine, sind nur einige Vorteile, die sich aus diesem Bündnis ergeben.“ erklärt der 2. Vorsitzende Sören Zeuner. „Langfristig verfolgen wir, neben dem Angebot des Breitensports, Fußball auch leistungsorientiert anzubieten, um vielversprechende Talente im Verein halten zu können.“ ergänzt Kassenwart Maik Kanigowski.
Bis zur Gründung musste jedoch noch vieles geklärt werden. „Gespräche mit dem NFV standen auf dem Programm, Satzungen mussten erarbeitet werden, Anträge und Finanzierung, das war nur ein Teil der Schlagworte in der Planungsphase“, erinnert sich Knüfermann, der gleichzeitig zu bedenken gibt, das alle des jetzigen Vorstandes völliges Neuland betreten. „Mit den Gesetzen des Vereins- oder Steuerrechts kommt man als Jugendleiter sonst nicht in wirklich Berührung.“
Am 20. März diesen Jahres war es aber so weit. Im Sportheim des MTV Hondelage wurde der JFV Kickers Braunschweig gegründet. Ausreichend um nach weiteren Hürden der Bürokratie noch rechtzeitig die Meldung von insgesamt neun Mannschaften der G-bis B-Junioren für die Saison 2015/16 vorzunehmen.
Nun konnte das gewählte Leitungsgremium (Vorstand+4 Vertreter der Stammvereine) endlich mit der eigentlichen Vereinsarbeit beginnen. „Umschreiben aller Spielerpässe, Planung der Mannschaften, Beschaffung neuer Trikots, Passbildern hinterherlaufen“, listet Knüfermann nur einen winzigen Teil der noch abzuarbeitenden Aufgaben.
Der Lohn für die Mühe zeigte sich erstmals vor zwei Wochen, als sich die Spieler aller Altersklassen zum ersten Saisonauftakt der „Kickers“ trafen. Gemeinsam mit dem 1. Vorsitzenden des NFV-Kreises Thomas Klöppelt, und weiteren Offiziellen, leitet man die Saison 2015/16 gebührend ein und konnte in viele strahlende Gesichter schauen.
Für die geleistete ehrenamtliche Arbeit aller an der Vereinsgründung Beteiligten, darf man getrost den Hut ziehen. Da bleibt den „Kickers“ und vor allem seinen Spielern nur noch zu wünschen, dass man sich gegenseitig belohnt und die kurz- und langfristig gesteckten Ziele erreicht.
Ralf Krause